Herzlich willkommen beim Heimatverein Herzebrock
Der Heimatverein Herzebrock hat nun seit einiger Zeit einen neuen Internetauftritt. Neue Inhalte werden kontinuierlich hinzugefügt, es lohnt sich also immer wieder mal reinzuschauen. In unseren umfangreichen Archiven schlummern viele hochinteressante Materialien, die wir nach und nach veröffenlichen werden.
Wenn Sie kreativ mitwirken wollen, sprechen Sie einfach einen aus unserem Team an, welches diese Homepage (Heimatseite) betreut.
Das sind Judith Ahlke, Ralf Ostermann und Heike Krohn.
Viel Freude beim Stöbern
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Aktuelle Informationen
Heimatverein präsentiert sich beim Cityfest
Beim Cityfest hat sich der Heimatverein am Sonntag, 15. September, mit einem Stand an der Uthofstraße in Volksbank-Nähe präsentiert. Von 13 bis 18 Uhr gab es dort Informationen und ein Gewinnspiel. Wer drei Fragen richtig beantworten konnte und noch am selben Tag die Antworten am Stand ablieferte, war bei der Verlosung ab 17.30 Uhr dabei. Bei der Lösung half ein Besuch im Heimatmuseum, das ebenso wie das Zumbusch-Museum geöffnet war.
Unter anderem mussten die Rätsel-Teilnehmer in Erfahrung bringen, wie viele Fenster es im Heimatmuseum gibt, und welches der vom in Herzebrock geborenen Monumental-Bildhauer Caspar Ritter von Zumbusch gefertigten Denkmäler das größte ist.
Dutzende Teilnehmer machten bei dem Gewinnspiel mit, bei dem als Hauptpreise eine Ballonfahrt, ein Essens-Gutschein und ein Eis-Gutschein lockten. Mit zahlreichen Besuchern kamen die den Stand betreuenden Heimatvereinsmitglieder Hans-Bernhard Vielstädte, Ralf Ostermann sowie Aloys und Jutta Rohling ins Gespräch. Broschüren mit Ausflugstipps in Nordrhein-Westfalen sowie Informationen zu den Museen des Heimatvereins und Flyer zu historischen Rundgängen in Herzebrock lagen zum Mitnehmen aus. Das Info-Material wurde in hoher Zahl nachgefragt.
Alte Bahnhofsuhr für das Stellwerk-Museum
Im Mai 2012 wurde der Betrieb des mechanischen Stellwerks am Herzebrocker Bahnhof eingestellt. Die komplette Steuerung des Zugbetriebs auf der Strecke des „Warendorfers“ und die Sicherungstechnik erfolgen seitdem über ein digitales Zentralstellwerk in Coesfeld. Vieles hat sich von da an im Bahnhofsumfeld verändert, geblieben ist jedoch das historische Stellwerk, quasi als museales, bauliches Zeugnis der Bahngeschichte in Herzebrock.
Der Erhalt des Stellwerkgebäudes und seine Integration in die Planung des Bahnhofsumfelds wurde seinerzeit von Eisenbahnern als Besonderheit bezeichnet. So meldeten sich begeisterte Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Schienenverkehr Münsterland (Ochtrup) und stellten für das Gebäude einige bahnhistorische Gegenstände zur Verfügung.
Um die Reinigung und den Farbanstrich einer alten Bahnhofsuhr wollte sich der Heimatverein kümmern. Damals gab es auch Überlegungen, diese Uhr außen am Stellwerk anzubringen und wieder in Betrieb zu nehmen. Zunächst schienen die technischen Voraussetzungen dafür gegeben, zumal die innere Technik der analog-elektrischen Uhr vollständig vorhanden ist. Zwischenzeitlich ist die Funkverbindung zur Zentraluhr der Bahn nach Frankfurt aber gestört. Auch angesichts des zunehmenden Vandalismus am Bahnhof wurde der ursprüngliche Plan immer wieder zurückgestellt und nun verworfen.
Dennoch: Heimatvereinsmitglied Hermann Klüsener hatte die Uhr schließlich gereinigt und ihr Gehäuse gestrichen. So wurde es jetzt Zeit, die Uhr wenigstens als Ausstellungsobjekt im Stellwerk gut sichtbar von außen aufzustellen. Den Transport übernahmen Hermann Klüsener und Karl-Hermann Schlepphorst, ganz zur Freude von Archivar Karlheinz Buddenborg und unter Teilnahme von Jörn Seidl vom Gebäudemanagement der Gemeinde.
Tag der Gärten und Parks am 9. Juni - Wissenswertes über Bäume (weitere Infos mit Klick)
Der Tag der Gärten und Parks stand im Herzebrocker Klostergarten am 9. Juni ganz im Zeichen der Bäume. Während der beiden Führungen durch die Klosteranlage informierte Ortsheimatpfleger Karl-Hermann Schlepphorst an insgesamt 14 Stationen über markante Einzelbäume und auch über Baumgruppen, die die Gartenanlage prägen.
Historische Grabtafeln auf dem Friedhof Herzebrock
Erinnerung an Personen, die Ortsgeschichte mitgeschrieben haben.
Ein Monument von beachtlicher Größe - zwei mal zwei Meter, 28 cm stark, Gewicht ca. 2,5 Tonnen - schwebte Anfang April 2024 über Teile des Herzebrocker Friedhofs und wurde unweit des Hochkreuzes aufgestellt. Die Wand aus Buntsandstein besteht aus einem Stück und dient als Träger für darin eingearbeitete, historische Grabplatten, die aus dem 19. und 20. Jahrhundert vom ältesten Teil des Friedhofs stammen. Auf Initiative des Heimatvereins Herzebrock wurde eine Idee des Bildhauers Hans-Bernhard Vielstädte nach Rücksprache mit der Gemeinde als Friedhofsträgerin realisiert. Die Platten wurden von Bernhard und Hans-Bernhard Vielstädte in den vergangenen Jahrzehnten beim Abbau ausgedienter Grabmale ausgebaut und sichergestellt.
Geistliche und Amtmänner des 19. und 20. Jh.
Die auch künstlerisch beachtenswerten Tafeln von Landdechant und Pfarrer Johannes Huy und Kaplan August Pagenkemper benennen die ersten beiden Geistlichen, die auf dem von Pfarrer Huy selbst 1878 eingeweihten Friedhof am Hochkreuz beigesetzt wurden. Die Namen, Lebensdaten und priesterlichen Symbole sind äußerst filigran aus Marmor erhaben gearbeitet. Die Platten stammen teilweise aus einer Zweitverwendung, d.h. zuletzt wurde die Rückseite nochmals für ein anderes Grab genutzt; wertvolles Material wurde im vorletzten Jahrhundert von Steinmetzen mehrfach verwertet.
Eine weitere, ebenfalls aus Marmor gestaltete Tafel ehrt nicht nur „Frau Amtmann A.M. Breme“, sondern erinnert durch die früher übliche Benennung von Frauen auch an den ersten demokratisch gewählten kommunalen Verwaltungsbeamten des damaligen Amtes Herzebrock, Amtmann Friedrich-Wilhelm Breme. Darunter wurde ein aus dem Grabmal von Josef Debus gesägter Ausschnitt angeordnet. Debus war Amtsbürgermeister, weigerte sich, der NSDAP beizutreten, und wurde deshalb 1935 von den Nazis seines Amtes enthoben; nach ihm ist die Debusstraße benannt. Ein Grabspruch rundet das beeindruckende Gesamtbild der Wand ab: „Milder Jesu, Herrscher du! Gib den Seelen ew`ge Ruh!“
Aufwändige Montage
Die Aufstellung des Monuments war natürlich mit einigem Aufwand verbunden. Die Dimension erforderte zunächst eines Standsicherheitsnachweis, der die Ausmaße und Größenordnung des Fundaments vorgab. Das wurde mit einer Tiefe von gut einem Meter und entsprechender Bewehrung von Mitgliedern des Heimatvereins in Eigenleistung erstellt – im August letzten Jahres, noch unter Mitwirkung des jüngst verstorbenen Vorsitzenden Hans-Hermann Strickmann, der sich im Vorfeld auch um alle zu klärenden Fragen gekümmert hat. Weiterhin im Einsatz waren bis zur Aufstellung der Wand Helmut Kintrup, Hermann-Josef Mathmann, Ralf Ostermann, Karl-Hermann Schlepphorst, Hans-Bernhard Vielstädte und Franz-Josef Wonnemann.
Der Transport der Wand zum Standort auf dem Friedhof funktionierte letztlich nur mit einem Spezialfahrzeug und zuletzt über 30 Meter auf dem „Luftweg“ per Autokran von der Fürst-Adolf-Straße aus. Diesen speziellen Teil der Aktion erledigte eine Fachfirma. Die Heimatfreunde und Friedhofsgärtner Ulrich Westermann sorgten unter anderem für die aus Sicherheitsgründen notwendigen Absperrungen. Nach einigen Startschwierigkeiten ging der eigentliche Transport wie geplant problemlos vonstatten. Wie zuvor berechnet wurde die Bundsandsteinwand aufgerichtet und mit Stahldübeln sowie aufgebrachtem Mörtelbett maßgenau mit dem massiven Betonfundament sicher verbunden.
Details und Perspektiven - Fotografien von Karl-Hermann Schlepphorst
Bekannte und weniger oder nicht bekannte Dinge aus der gebauten, gestalteten und natürlichen Umwelt in Herzebrock stehen im Fokus einer Foto-Ausstellung, die am Sonntag, 17. März um 11.00 Uhr im Heimatmuseum Herzebrock eröffnet wird.
Karl-Hermann Schlepphorst lenkt mit seinen 42 beispielhaften Motiven den Blick aufs Detail, zeigt Teile eines Ganzen und Ganzes aus speziellem Blickwinkel. Damit möchte er beim Betrachter Überraschung und Aha-Effekte auslösen, die anregen, den nächsten Gang durch Herzebrock zu einer Entdeckungsreise zu gestalten, die Freude macht. Er sieht darin eine Möglichkeit, sich bewusster mit dem unmittelbaren Lebensumfeld auseinander zu setzen und das neu Entdeckte als Bereicherung zu erfahren.
Der Heimatverein Herzebrock lädt als Veranstalter zum Besuch der Fotoausstellung und der Dauerausstellung ins Heimatmuseum Herzebrock ein, das im ehemaligen Kloster Herzebrock untergebracht ist. Es ist geöffnet sonntags von 15 bis 17 Uhr, auch an Ostersonntag und –montag.
Die Fotoausstellung ist bis zum 28. April zu sehen.
Heimatverein trauert um verstorbenen Vorsitzenden Hans-Hermann Strickmann
Am 26. Januar 2024 ist unser Vereinsvorsitzende Hans-Hermann Strickmann nach einem tragischen Unfall im Alter von erst 68 Jahren verstorben. Wir haben einen ganz besonderen Menschen verloren, der dem Heimatverein in den vergangenen Jahren in unvergleichlich positiver Art seinen Stempel aufgedrückt hat. Sein Tod lässt uns fassungslos zurück. Der schmerzliche Verlust wird uns jeden Tag mehr bewusst.
Hans-Hermann war seit mehr als 25 Jahren im Vorstand unseres Heimatvereins tätig. Im Jahr 2015 wählte ihn die Mitgliederversammlung zum 1. Vorsitzenden. Viele Aktivitäten tragen seine Handschrift, haben die Arbeit des Heimatvereins über lange Jahre geprägt. Erinnert sei beispielsweise an das Jubiläumsjahr "1150 Jahre Herzebrock", die Sanierung des Gewölbekellers im Kloster-Nordflügel, die Veranstaltung "KunstGenuss am Kloster", den jährlichen Martinsumzug, die Sonderausstellungen in den beiden Museen des Heimatvereins, den Literaturspaziergang im Klostergarten und die Erinnerungswand für das Landstreicherehepaar Adam und Eva in Pixel.
Als Paohlbürger und guter Netzwerker führte Hans-Hermann Menschen für heimatliche Projekte zusammen. Er konnte gut auf die Leute zugehen und passende Worte finden. Wichtige Anliegen trieb er entschieden voran, verlor die Ziele nie aus den Augen.
Zu diesen Zielen zählte, die Zukunft des Heimatmuseums zu sichern. Der Umzug des Museums in das Pastoratsgebäude war ihm deshalb ein Herzensanliegen. An den vorbereitenden Maßnahmen beteiligte er sich federführend und tatkräftig. Sein Wirken sah er als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, aber insbesondere als Arbeit für die Zukunft.
Der Heimatverein Herzebrock verdankt Hans-Hermann Strickmann viel. Der Vorstand und die Mitglieder werden Ihn nicht vergessen. "Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme" - das war Hans-Hermanns Verständnis seiner ehrenamtlichen Tätigkeit. In diesem Sinne werden wir die Arbeit fortsetzen.
Jahreshauptversammlung am 19. November 2023 (weitere Infos mit Klick)
Wahlen zum Vorstand, Stand der Planungen für den Umbau des Pastorats als künftiges Heimatmuseum, neue Perspektiven für das Plattdeutsche - diese und andere Themen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung 2023, die am 19. November 2023 in der Aula der Josefschule durchgeführt wurde. Knapp 40 Heimatfreunde nahmen an der Veranstaltung teil.
St. Martinsumzug mit mehr als 500 Teilnehmern (weitere Bilder mit Klick)
Das neblig-trübe Novemberwetter hielt am Samstag, den 11. November mehr als 500 Kinder mit ihren Eltern nicht davon ab, sich an dem vom Herzebrocker Heimatverein organisierten Martinsumzug zu beteiligen. Zu Beginn wurde gegen 16:30 Uhr auf dem Platz am Waldstadion das Martinsfeuer angezündet, musikalisch untermalt vom Chor der Josefschule unter Leitung von Merle Corsmeier.
Hans-Hermann Strickmann, Vorsitzender des Heimatvereins, begrüßte die singenden Mädchen und Jungen aus den zweiten bis vierten Klassen. Sein Willkommen galt auch dem Blechbläserkreis St. Michael unter Leitung von Hermann Munkelt. Die Bläser begleiteten instrumental bei den klassischen Martinsliedern wie "Laterne, Laterne", "Ich geh mit meiner Latern" und "St. Martin".
In die Rolle des St. Martins schlüpfte erneut Sophie Freye auf ihrem Welch-Pony Naomi. Begleitet von Vater Jörg Freye führte Sophie den eindrucksvollen Umzug der Teilnehmer mit ihren bunten Laternen an. Der Zug verlief vom Parkplatz durch die Schemmwiese und Klosterstraße und endete traditionell auf dem Kirchplatz. Kurz vor dem Eintreffen auf dem historischen Rund verteilten Vorstandsmitglieder des Heimatvereins Schokobrezeln an Kinder, Eltern und Großeltern. Die Leckereien fanden reißenden Absatz.
Anschließend lauschten die Kinder gebannt der Martinsgeschichte, die von Schülern der Von-Zumbsch-Schule auf dem historischen Kirchplatz vorgetragen und von Sophie Freye als St. Martin und weiteren Darstellern dargeboten wurde.
Oberstufenschüler der von Von-Zumbusch-Gesamtschule hatten zudem einen Getränkewagen aufgebaut, an dem man sich mit Kinderpunsch und Glühwein bei dem nasskalten Wetter aufwärmen konnte.
10. Sommerausstellung "Ans Licht geholt" (weitere Infos mit Klick)
Eine Auswahl aus dem Archiv des Caspar Ritter von Zumbusch-Museums
Die diesjährige Sommerausstellung ist dem Namensgeber des Caspar Ritter von Zumbusch-Museums gewidmet. Seit Sonntag, 20. August zeigt der Heimatverein Herzebrock Exponate zu Caspar Ritter von Zumbusch (1830-1915), die seit Bestehen des Museums zusammengetragen und gesammelt werden konnten. Der wohl berühmteste Sohn Herzebrocks gilt als der wichtigste Bildhauer des Historismus in Bayern und Österreich.
Die Ausstellung mit dem Titel "Ans Licht geholt" soll zum einen die Kenntnis der Werke erweitern - über die in der Dauerausstellung gezeigten Exponate hinaus. Und zum anderen soll der Künstler und Mensch Zumbusch in seinem Atelier erlebbar werden. Diese Seite der Arbeit und des Schaffens bleibt den Augen der Öffentlichkeit meist verborgen und wird somit auch "ans Licht geholt". Das gelingt mit Hilfe von zeitgenössischen Fotos und Lithografien, die den betagten Zumbusch - umgeben von seinen Modellen und fertigen Kunstwerken - in der Halle auf dem Oberen Belvedere in Wien zeigen.
Einige der fotografierten Arbeiten konnte der Heimatverein Herzebrock seit 2011 erwerben. Diese sind jetzt erstmals zu sehen, ebenso seine Arbeitsweise, der Bronzeguss und die verschiedenen Formate und Größen, in denen er seine Kunstwerke ausführte. Somit trägt der Heimatverein Herzebrock als Träger des weltweit einzigen Zumbusch-Museums dazu bei, das Andenken an Caspar Ritter von Zumbusch und sein künstlerisches Lebenswerk in Erinnerung zu halten.
Das Caspar Ritter von Zumbusch-Museum an der Clarholzer Straße 45 ist sonntags von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Sonderöffnungen und Führungen sind nach Absprache mit Archivar Karlheinz Buddenborg (05245/922 748) und dem 1. Vorsitzenden Hans-Hermann Strickmann (05245/ 4816) möglich. Der Eintritt ins Museum ist frei. Der Heimatverein freut sich jedoch über eine Spende.
Sagenhaft – Literaturspaziergang mit Musik (weitere Infos mit Klick)
Geschichtlich nicht verbürgt, volkstümlich, humorvoll, schaurig, übersinnlich, mysteriös – und doch: Könnte es so gewesen sein? Dieser Frage sind 70 Kulturinteressierte am Freitag, dem 23. Juni 2023 beim mehr als einstündigen, abwechslungsreichen Literaturspaziergang mit Musik durch den Herzebrocker Klostergarten nachgegangen.
Radiomoderator Matthias Traeger, Gütersloher mit Herzebrocker Wurzeln, trug Sagen aus der Herzebrocker Klosterzeit vor. Musikalisch wurden die Geschichten stimmungsvoll von Werner Fiedler am Saxofon eingerahmt.
Reiterstatue Rudolf I. von Habsburg ziert das Von-Zumbusch Museum (weitere Infos mit Klick)
Es ist ein Blickfang und eine echte Bereicherung für das Von-Zumbusch-Museum: das bronzierte Gipsmodell Rudolf I. von Habsburg, das Caspar Ritter von Zumbusch im Jahr 1898 geschaffen hat. Dem Herzebrocker Heimatverein ist es bei einer Auktion gelungen, das Kunsterk in seinen Besitz zu bringen. Geschützt unter einer Plexiglashaube auf einem eigens von Tischlermeister Martin Böcker gefertigten Sockel kann es ab sofort jeden Sonntag zwischen 15 und 17 Uhr im Museum bewundert werden.
Besonderer Clou: In den Sockel sind sieben Schubladen eingebaut, die den Besucherinnen und Besuchern eine Fülle von Informationen zu dem Denkmal bieten.
Eröffnung der Erinnerungswand für Adam & Eva (weitere Infos mit Klick)
Am Samstag, 21. Januar 2023, ist die fertiggestellte Erinnerungswand für das legendäre westfälische Landstreicherpaar Adam & Eva in Pixel der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Auf erstmals gezeigten Schrift- und Bildtafeln finden sich beeindruckende historische Fotoaufnahmen sowie zentrale Informationen zum Geburtshaus von Anton Micheel (Adam) und zum Lebensweg des ungewöhnlichen Außenseiter-Paares. Mehr als 70 Interessierte nahmen an der Einweihung des neuen Denkmals teil, das Herzebrock um eine weitere Sehenswürdigkeit bereichert.
Zum Stöbern: Die Festschrift "Herzebrock 860 - 1950"
(Viel Freude beim Rückblick in die Vergangenheit!)
Museen
Auf Grundlage der Bund-Länder-Beschlüsse zur Coronavirus-Pandemie vom 5. Januar 2021 bleiben das Heimatmuseum und das Caspar-Ritter-von-Zumbusch-Museum bis auf weiteres geschlossen. Über die Wiederöffnung der Museen wird der Heimatverein rechtzeitig informieren.
Caspar-von-Zumbusch-Preis 2020 geht an Cengiz Hartmann (weitere Infos mit Klick)
Der Caspar-von-Zumbusch-Preis 2020 ist Corona-bedingt mit einem Jahr Verspätung an den Bildhauer Cengiz Hartmann aus Detmold vergeben worden. Bei einer Festveranstaltung im Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr Herzebrock nahm der junge Künstler die Auszeichnung am 1. Oktober entgegen.
Zur Eröffnung richtete Bürgermeister Marco Diethelm den Blick auf Kunst in Corona-Zeiten: „Eigentlich sollte es einem Künstler doch ausreichen, seine Kunst für sich im Atelier zu schaffen, doch Kunst ist etwas, das Austausch braucht. dazu gehört nicht nur, dass ein Preis öffentlich übergeben werden kann, sondern auch, dass sie öffentlich gezeigt und diskutiert wird.“
Hans-Hermann Strickmann, Vorsitzender des Herzebrocker Heimatvereins wandte sich mit folgenden Worten an den Preisträger: „Ich wünsche Ihnen, dass Sie als Künstler viel Erfolg haben – ein Adelstitel, wie ihn damals Caspar von Zumbusch bekam, wird wohl heutzutage nicht mehr drin sein, aber ich wünsche Ihnen, dass Sie sich durch Ihre Kunstwerke adeln!“
Walter Ertmer, der Kunstsachverständige des Zumbusch-Preises, beleuchtete die künstlerische Entwicklung des aktuellen Zumbusch-Preisträgers. Cengiz Hartmann, 1990 in Essen geboren, studierte von 2011 bis 2018 an der Hochschule OWL in Detmold und schloss mit dem Master of Arts im Fach Innenarchitektur – Raumkunst ab. Er lebt und arbeitet in Detmold. Am Beispiel des Objekts „Cabinet of emptiness“ erläuterte Ertmer die künstlerische Zielsetzung Hartmanns: „Das Lesen und Begreifen, mit den Händen denken, der im Experiment mit den sich durch Zeit- und Umwelteinflüsse verändernden Materialien entstehenden Prozess, all dies spielt eine Rolle. Es geht Cengiz Hartmann um das Erkennen, was für ein Kunstwerk sich im Material bereithält. Durch das Material wird eine Idee ermittelt, der dann ein offener Prozess der Auseinandersetzung folgt – sowohl beim Künstler wie auch später bei der Auseinandersetzung des Publikums mit dem Kunstwerk. Die prägnante, individuelle Sprache des Künstlers war die Grundlage für die Vergabe des Zumbusch-Preises 2020.“
Geehrt von so viel Zuspruch nahm Hartmann vor der offiziellen Preisübergabe kurz selbst Stellung: „Ich möchte mich nicht deshalb bedanken, weil so etwas üblich ist, sondern, weil ich mich wirklich sehr freue! Ich danke Walter Ertmer, weil ich mich in seinem Text zu meinem Katalog verstanden fühle. Als Künstler ist man im Zwiespalt, die eigene Arbeit zu beschreiben oder es zu lassen. Ganz ohne Erläuterungen erschließt sich Kunst nicht, und diese Grundlage schafft der Katalog hervorragend. Die individuelle Beziehung zum Kunstwerk ist natürlich das Wesentliche und das überlasse gerne ich den Besuchern der Ausstellung. Hier komme ich gerne mit Ihnen ins Gespräch.“
Mit zwei Sätzen zur Ausstellung nahm Hartmann wieder die Begrüßungsworte des Bürgermeisters auf: „Ich hatte während des Lockdowns das große Glück, im Atelier weiterarbeiten zu können. Aber viele der entstandenen Stücke sind noch nie öffentlich gezeigt worden. Deshalb sind für mich diese Auszeichnung und die Ausstellungseröffnung jetzt so etwas wie ein Feiertag!“
Seit dem 2. Oktober sind die Werke des Preisträgers des Caspar-von-Zumbusch-Preises 2020 für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Kunstwerke von Cengiz Hartmann werden bis Ende des Monats im Foyer des Rathauses der Gemeinde Herzebrock-Clarholz zu sehen sein. Die Ausstellung läuft bis zum 31. Oktober. Sie ist montags und dienstags von 8.30 bis 16 Uhr, mittwochs bis freitags von 8.30 bis 12 Uhr und donnerstags von 8.30 bis 18 Uhr geöffnet.
Erinnerung an den Maler und Grafiker Prinz Nikolaus zu Bentheim
Im Jahr 2013 hat der Heimatverein in Zusammenarbeit
mit dem Maler und Grafiker Prinz Nikolaus zu Bentheim
eine Winterausstellung durchgeführt.
Der Künstler ist am 27. März 2020 im Alter von 95 Jahren in Rheda verstorben.
Zu seinen Ehren zeigt der Heimatverein noch einmal die Bilder seiner Ausstellung.