"Vom Hochofen zur Hochkultur"
Heimatverein Herzebrock erkundet die Ruhrmetropole Essen
„Vom Hochofen zur Hochkultur“ war die Tagesfahrt überschrieben, die am 17. August 51 Mitglieder und Freunde des Heimatvereins Herzebrock in die Ruhrmetropole Essen führte. Das Organisationsteam aus Vorstand und engagierten Mitgliedern freute sich über die große Resonanz auf dieses Angebot, das nach der Pandemie-Pause den Auftakt für eine Wiederaufnahme der Reiseaktivitäten im Jahresprogramm des Heimatvereins bilden sollte.
Mit Regen begann die Tour am frühen Morgen, der sich bereits zum Frühstücksstopp bei der Zeche Zollverein legte. Der durch den Verein vorbereitete Imbiss wurde ebenso begrüßt wie der an diesem Ort zugestiegene versierte Stadtführer. Während einer Rundfahrt durch Essen zeigte und vermittelte er Sehens- und Wissenswertes zur Stadt, deren Geschichte und ihren prominenten Bewohnern von gestern und heute.
Die Entwicklung des die Stadt prägenden Unternehmens und der Unternehmerfamilie Krupp bildete dabei einen Schwerpunkt und perfekten Hintergrund für die spätere Besichtigung der Villa Hügel der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die nach dem Mittagessen am Baldeney-See auf dem Programm stand. Das Wohn- und Repräsentationshaus der Familie Krupp erkundeten die Teilnehmenden in drei geführten Gruppen.
Die dabei gesammelten unterschiedlichen Informationen boten reichlich Stoff zum späteren Austausch auch während es zu Fuß oder per Bus zum Schiffsanleger an den Baldeney-See ging. Eine zweistündige Rundfahrt auf dem See bot interessante Perspektiven auf den See und die umliegende Landschaft. Entspannt und gut gelaunt genoss man das Miteinander und das sonnige Wetter. Auch während der Rückfahrt nach Herzebrock verarbeitete man die gewonnenen Eindrücke im gegenseitigen Austausch und war sich einig, dass der Ausflug in die Ruhrmetropole Essen ein lohnendes Erlebnis war.
Besuch in Minden und am Kaiser-Wilhelm-Denkmal
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica erstrahlt seit einigen Monaten nach umfassender Restaurierung in neuem Glanz. Und es hat einen engen Bezug zu Herzebrocks berühmten Sohn Caspar Ritter von Zumbusch. Grund genug für den Heimatverein, den magischen Ort am Weserdurchbruch zum Ziel der Tages-Bildungsfahrt 2019 zu machen.
Neben dem Besuch des berühmten Denkmals stand zudem eine Besichtigung der Stadt Minden auf dem Programm. Zahlreiche Interessierte ließen sich vom kenntnisreichen Stadtführer Klaus Siegmann durch die Innenstadt leiten und erfuhren viel über die Geschichte des zur Zeit Karls der Großen gegründeten Stadt. Neben dem Dom und den Kirchen sowie der ehemaligen Festungsanlage und eindrucksvollen Bürgerhäusern war auch das Stadtmuseum eine Station der Begehung.
Nach dem Mittagessen führte die Tour zum 1896 eingeweihten Kaiser-Wilhelm-Denkmal, das Wilhelm I. zeigt. Die sieben Meter hohe Statue des Kaisers war von Caspar von Zumbusch geschaffen worden, der mit den in seiner Wiener Werkstatt entstandenen Arbeiten damals hohes Renommee genoss und in der Auswahlkommission des Architekturwettbewerbs saß. Der Bau wurde nach dessen Entscheidung im Auftrag des Landtags der Provinz Westfalen vom Berliner Architekten Bruno Schmitz realisiert.