Sommerausstellung

Sommerausstellung 2023 "Ans Licht geholt"

„Wenn jemand vor 130 Jahren in Wien gewesen wäre, und hätte dort dem berühmten Caspar von Zumbusch gesagt, er käme aus Herzebrock, hätte ihn Zumbusch sicher in sein Atelier eingeladen“, so formulierte es Kunsthistorikerin Christiane Hoffmann bei der Eröffnung der aktuellen Sommerausstellung des Heimatvereins, die am Sonntag, dem 20. August eröffnet wurde.

Zahlreiche Gäste waren ins Geburtshaus des Künstlers Caspar von Zumbusch gekommen, um die Schau mit Modellen aus der Werkstatt zu sehen, die im Bestand des dort ansässigen Museums sind. Sie geben einen Einblick in die Arbeitsweise des anerkannten Monumental-Bildhauers, der im ausgehenden 19. Jahrhundert zunächst in München, später in Wien tätig war und von kleinen Reliefs bis zu riesigen Statuen einen Markt bediente, bei dem auch Märchenkönig Ludwig II von Bayern und der österreichische Kaiser Franz-Josef zu den Auftraggebern gehörten.

„Es ist die zehnte Sommerausstellung, die wir hier im 2011 als Museum eingerichteten Zumbusch-Museum machen können“, hatte Heimatvereinsvorsitzender Hans-Hermann Strickmann bei der Begrüßung gesagt, und er freute sich, dass die Ausstellung „Ans Licht geholt“, nach der Präsentation unterschiedlicher Themenbereiche, Sammlungen und Kunstschaffender nun auch den Künstler Zumbusch selbst im wörtlichen Sinne ans Licht holt.

Christiane Hoffmann machte in ihrer kunstgeschichtlichen Betrachtung deutlich, dass hinter solchen Monumenten wie dem Beethoven- oder dem Maria-Theresia-Denkmal zunächst eine künstlerisch- handwerkliche Vorarbeit steckt, die in der Werkstatt langsam Form annimmt. Zumbusch hatte zur Zeit der Weltausstellung, die Wien 1873 zur Weltmetropole machte, sein Atelier im oberen Belvedere und die große Grafik im Zumbusch-Museum gibt einen Eindruck von der Werkstatt, in der zahlreiche Gipsmodelle als Vorarbeiten für die in Bronze zu gießenden Skulpturen zu sehen sind.

„Im Herzebrocker Zumbusch-Museum nun ist eine ganze Reihe dieser Vorarbeiten zu sehen“, so Christiane Hoffmann“, und das Schöne ist, dass im Raum der Zumbusch-Preisträger mit Hilfe von Werkzeugen und Material aus der Bildhauerwerkstatt von Hans-Bernhard Vielstädte eine Atelier-Atmosphäre geschaffen worden ist. Das haben Archivar Karlheinz Buddenborg und seine Unterstützer großartig hinbekommen.“

Die Ausstellung ist immer sonntags von 15:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Führungen zu anderen Zeiten sind nach Absprache mit Archivar Karlheinz Buddenborg (05245/922 748) und dem 1. Vorsitzenden Hans-Hermann Strickmann (05245/ 4816) möglich. Dort können sich auch Schulklassen für einen Besuch anmelden. (woe)

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Schulklasse erkundet das Zumbusch-Museum

 „Ihr Schülerinnen und Schüler der Von-Zumbusch-Gesamtschule seid hier genau richtig!“ So begrüßte Karlheinz Buddenborg, Archivar des Zumbusch-Museums die Klasse 5b bei ihrem Besuch im Zumbusch-Haus, das bis zum Jahresende die Ausstellung „Ans Licht geholt“ zeigt. Zu sehen gibt es hier eine Auswahl von Stücken, die der 1830 in Herzebrock geborene Monumentalbildhauer in seinen Ateliers zunächst in München und dann im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts geschaffen hat.

Allerdings sieht man vor allem Modelle, die im Laufe des Schaffensprozesses den zum Teil riesigen Bronzeplastiken als Entwürfe und Schaustücke für die Auftraggeber vorausgingen. Spannend ist, dass durch die anschauliche Präsentation die Atmosphäre in der Werkstatt des Künstlers und Akademieprofessors nachvollziehbar wird.

Als Archivar des Heimatvereins, der das Zumbuschmuseum im Geburtshaus des Künstlers betreibt, kennt sich Karlheinz Buddenborg bestens mit Caspar Ritter von Zumbusch aus und weiß zu den Stücken aus dem Archiv natürlich auch eine Menge zu erzählen. Bei der Klasse 5b, die im September mit ihrem Kunstlehrer Michael Wöstheinrich in die Ausstellung gekommen war, machte er es aber kurz. Er beleuchtete wichtige Etappen im Leben Zumbuschs und machte die Kinder mit den wesentlichen künstlerischen Techniken vertraut, die Zumbusch angewandt hat.

Dann gab Buddenborg den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, mit Hilfe von museumspädagogischem Material die Ausstellung zu erkunden. Vorbereitet hat es Birgit Schmalhorst. Sie ist Kunstlehrerin an der VZG und begleitet angehende Kunst-Lehrkräfte im Studienseminar. Mit Schreibbrettern, Bleistiften und den Fragebögen gingen die 23 Kinder auf die Suche nach Informationen über Zumbusch, seine Werke, die verwendeten Werkstoffe und alles, was der Künstler im Atelier so brauchte. Wer eine Information nicht fand, konnt sich auf die Hilfsbereitschaft der anderen verlassen und so freuten sich alle jungen Kunst-Detektive, dass sie Einiges über Zumbusch ans Licht holen konnten.

Die Ausstellung ist bis zum Jahresende 2023 jeden Sonntag von 15 bis 17 Uhr geöffnet. (woe)

Sommerausstellung 2022 "Expressionismus in Westfalen"

Kunst der Champions League lockt ins Zumbusch-Museum

Treffender als Kunsthistorikerin Christiane Hoffmann kann man nicht auf den Punkt bringen, welche Hochkaräter derzeit im Von-Zumbusch-Museum zu bewundern sind. Es sei „Kunst der Champions League“, die sich der Heimatverein Herzebrock da ins Haus geholt habe, lobt die Fachfrau am 7. Mai bei der Eröffnung der Sommerausstellung „Expressionismus in Westfalen“.

Landschaftsbilder so bekannter Künstler wie Peter August Böckstiegel, Karl Ellermann, Ludwig Godewols, Victor Tuxhorn und – vor allem – Hermann Stenner zieren die Räume des Museums. Hoffmann spricht von einem Raumgefüge, „das wir als Menschen kennen, das uns nicht klein macht und das die Unmittelbarkeit der Kunst“ spüren lässt. Ein Kunstgenuss der besonderen Art also, der ohne die gute Zusammenarbeit mit dem Sammler-Ehepaar Renate und Prof. Hermann-Josef Bunte nicht möglich gewesen wäre. Beide nahmen an der Eröffnung teil und sahen mit Freude, welche Begeisterung ihre Bilder bei den rund 40 geladenen Gästen auslösten.

Leuchtende Farben, Gefühl, Anmutung, pure Energie – die Künstler haben in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts auf beeindruckende Weise die Essenz der westfälischen Landschaft eingefangen. „Die Bilder sprechen für sich und ziehen uns in ihren Bann“, beschreibt Hoffmann die Wirkung der Exponate. Und in der Tat: Wer die expressionistischen Werke betrachtet, dem wird schnell klar, dass Böckstiegel, Stenner und Co. Außergewöhnliches gelungen ist.

So muss es auch Prof. Hermann-Josef Bunte gegangen sein, als er 1974 bei einer Ausstellung in der Kunsthalle Bielefeld Hermann Stenner für sich entdeckte. „Sofort war mein Feuer für Stenner entbrannt“, blickt der leidenschaftliche Kunstsammler zurück. 65 Ölgemälden und 850 Aquarelle, Zeichnungen und Grafiken des mit nur 23 Jahren im Ersten Weltkrieg gefallenen Malers zählen mittlerweile zur Sammlung. Auch 18 Tage- und Skizzenbücher gelangten in Buntes Besitz.

Auf dem Kunstmarkt ist Stenner heute begehrter denn je ist. "Es gibt einen wahnsinnigen Run auf seine Bilder und Zeichnungen", bemerkt Bunte und verweist auf eine Auktion jüngeren Datums. Dort sei der Ausrufpreis für ein Stenner-Werk bei 36 Bietern schließlich um das 14-fache überboten worden.

Bereits zu Lebzeiten genoss Hermann Stenner unter Kollegen laut Prof. Bunte eine "große Akzeptanz". Stenner habe seinerzeit an 12 bis 14 führenden Ausstellungen teilgenommen und sei in Rezensionen besonders hervorgehoben worden, erläutert der Kunstkenner. Der früh verstorbene Künstler habe damals "beachtliche Preise" für seine Bilder erzielt. Zu Zeiten des Nationalsozialismus galten die Werke des Expressionisten als "entartet". Wiederentdeckt wurden die Bilder dann in den 1950er-Jahren - unter maßgeblichem Einfluss des damaligen Direktors des Städtischen Bielefelder Kunsthauses (Vorgänger der heutigen Kunsthalle) Gustav Vriesen.

Prof. Buntes Sammlerleidenschaft beschränkt sich aber nicht ausschließlich auf Hermann Stenner. Wie ein Stein, der ins Wasser geworfen wird und Kreise zieht, weitete der Kunstliebhaber seine Tätigkeit aus. Werke weiterer westfälischer Künstler wie Böckstiegel, Ernst Sagewka und Wilhelm Schabbon kamen im Laufe der Jahre dazu, so dass die Sammlung Bunte heute ihresgleichen sucht. Erste Liga, Champions League eben – und mit außergewöhnlichen Landschaftsbildern bis zum 31. Juli zu Gast in Herzebrock.

Das Von-Zumbusch-Museum ist sonntags von 15-17 Uhr geöffnet. Sonderöffnungen nach Absprache mit Archivar Karlheinz Buddenborg unter Tel. 05245/922 748

 

Sommerausstellung 2019

Künstler der Ausstellung ist Jörg W. Schirmer

Zur Person des Künstlers

Jörg W. Schirmer, (Jahrgang 1965) Absolvent der Düsseldorfer Kunstakademie, ist Meisterschüler von Prof. Markus Lüpertz ist in der Region kein Unbekannter. Bereits als ganz junger Mann Mitte der 1980er-Jahre absolvierte er seine Bildhauerausbildung in Herzebrock. So klassisch gerüstet startete er als Maler und Bildhauer in der Kunstakademie Düsseldorf durch. Seit 1996 lebt und arbeitet er in Essen und hat dort ein Bildhauer- und Maleratelier.

Schirmer arbeitet immer mit der Figur, mit dem Gleichgewicht von Standbein und Spielbein, mit der klassischen ausgewogenen Pose. Aus dieser entwickelt er seine dynamisch vitalen Skulpturen, deren Körperlichkeit beeindruckt. Sehr klassisch ist der Fuß als Basis und Erdung im Leben für ihn wichtig. Daher wird die Betonung der Füße oft als Schlüssel für die Aussagen in den Objekten gewählt. Die menschlichen Figuration ist immer erkennbar, oft für den Betrachtenden aus der Untersicht, so dass er überraschender Weise zu den Figuren hochschauen muss.

Zu den Unikaten in Holz, oder den kleinen Bronzeauflagen kommt die besondere Farbigkeit als wichtiges Stilmittel, Schirmer wählt mutige bis grelle Farben. Dadurch wirken seine Objekt überraschend und frisch. Durch die Betonung der Bearbeitungsspuren der Originale aus Holz, entsteht in den polierten Oberflächen mit den Farbeinlagerungen ein Kontrast zur klassischen Holzbildhauerei, aber auch eine Verbindung, die mehr ist als eine zeitgenössische Anlehnung. Die verschiedenen Arbeitsstufen vom Modell, über den Guss bis zur fertigen Figur kann man in der Ausstellung kennenlernen. Auch einige malerische Arbeiten, die ebenfalls eine krasse Farbigkeit aufweisen und daher mitreisen, werden zu sehen sein. Jörg W. Schirmer als freier Maler stellt sich in die Handwerkertradition aus der er seine Grundlagen für seine Kunst bezieht. Daher verwundert es nicht, dass er - typisch Künstler - durch seine Kappe in Neongrün und die Zimmermannsmontur auffällt.

http://joerg-w-schirmer.de/

1965
geboren in Frankfurt am Main

Ururenkel von Johann Wilhelm Schirmer, Landschaftsmaler von 1807 – 1863

1986
Holzbildhauerlehre bei Vielstädtes in Herzebrock

1991
Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Markus Lüpertz

1996
Meisterschüler von Prof. Markus Lüpertz

Lebt und arbeitet in Essen.

Impressionen der Ausstellung

Rückblick auf die Sommerausstellung 2018

Sommerausstellung 2018 "Bernhard Vielstädte Ein Bildhauerleben 1928 - 2015"

Gesamte Informationen zur Sommerausstellung 2018 (Bernhard Vielstädte)

Aufruf aller Informationen.

Gesamte Informationen zur Sommerausstellung 2017 (Otmar Alt)

                                                

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       Leittexte zu Otmar Alt

       Exponate der Ausstellung

       Ausstellungseröffnung  -  Bilder

       Pädagogisches Material für die Schulen

       Presseecho

          Die Glocke – Vorankündigung

          Die Glocke – Bericht

          Die Glocke – Kunstgespräch

          Die Glocke – Verlängerung

          Markt+Gemeinde -Bericht

Gesamte Informationen zur Sommerausstellung 2016 (Kunstsammler: Dr. Dr. Rusche)

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          Die Glocke – Vorankündigung

          Die Glocke – Bericht

          Die Glocke – Schulbesuch

          Die Glocke – Kunstgespräch

          Markt+Gemeinde – Bericht

          NW – Bericht

          NW - Verlängerung