Jahreshauptversammlung

Jahreshauptversammlung vom 19. November 2023

Protokoll der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Herzebrock e.V. vom 19.11.2023 in der Aula der Josefschule

Anwesend waren 39 Personen lt. Liste, Beginn der Veranstaltung: 19.00 Uhr

TOP 1. Begrüßung

Der 1. Vorsitzende des Heimatvereins Hans-Hermann Strickmann eröffnet die Jahreshauptversammlung und begrüßt die Anwesenden.

TOP 2. Totenehrung

Es folgt die Totenehrung, zu der sich die Anwesenden von den Plätzen erheben.

Der 1. Vorsitzende ruft die Namen der sechs verstorbenen Vereinsmitglieder des vergangenen Jahres in Erinnerung.

TOP 3. Jahresbericht

Der 1. Schriftführer Ralf Ostermann trägt den Jahresbericht 2022/23 mit den Aktivitäten des Heimatvereins vor (siehe Anlage zum Protokoll). Im Jahr 2023 fanden keine Ausflüge und Fahrten statt.

Der Heimatverein richtete im November 2022 und 2023 erneut die Martinszüge aus, die jeweils mit mehr als 500 Teilnehmer auf große Resonanz stießen. Im Januar wurde die Erinnerungswand für das legendäre Landstreicherpaar Adam & Eva unter reger Anteilnahme der Bevölkerung eingeweiht. Besonderer Höhepunkt im Sommer war der Literaturspaziergang mit Musik zum Thema „Sagen und Legenden“ aus Herzebrock unter Mitwirkung von Radiomoderator Matthias Traeger.

Zudem begleitete das Thema „Wie geht es weiter mit dem Heimatmuseum?“ die Vorstandsarbeit auch im Jahr 2023.

TOP 4. Bericht des Archivars

Der 1. Archivar Karlheinz Buddenborg berichtet, dass der Besucherzuspruch für die beiden vom Heimatverein betriebenen Museen erfreulicherweise im Jahr 2023 fast das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht hat. Allerdings sei das Aufsichtsteam durch Sterbefälle und Gesundheitsprobleme erheblich geschrumpft. „Wir brauchen dringend Verstärkung“, betont der Archivar.

Die Sommerausstellung „Ans Licht geholt“ mit Werken aus dem Zumbusch-Archiv würdigt Buddenborg als „informativ, sehenswert und erhaltenswert“. Von Besuchern habe es sehr viel Anerkennung gegeben. Häufig sei angeregt worden, die Dauerausstellung dauerhaft um die aktuelle Ausstellung zu erweitern. Darüber werde der Vorstand noch entscheiden. Die Zahl der Besucher, so der Archivar weiter, hätte insgesamt gerne etwas höher ausfallen können.

TOP 5. Kassenbericht

Die 1. Kassiererin Heike Krohn trägt den Mitgliedern die Ein- und Ausgabenvorgänge des Jahres 2023 für den Verein vor – inklusive Museen, Neuerwerbungen und KunstGenuss. Dazu gibt es seitens der Mitglieder keine Fragen.

TOP 6. Kassenprüfungsbericht

Die Kassenprüfung übernahmen Harald Loermann und Klaus Schönekäs. Schönekäs ist nicht anwesend. Auch in seinem Namen bescheinigt Loermann der Kassiererin eine vorbildliche Kassenführung und dankt für die gute, umfangreiche Arbeit. Loermann wörtlich: „Sauber geführte Unterlagen, alles übersichtlich abgelegt. Alle Nachfragen konnten sofort beantwortet und belegt werden. Die Kasse wird sehr gut geführt.“

Zum Nachfolger von Klaus Schönekäs als Kassenprüfer wird Hermann-Josef Mathmann einstimmig gewählt.

TOP 7. Entlastung des Vorstandes

Im Anschluss bittet Harald Loermann die Mitglieder, Kassiererin Heike Krohn und den Vorstand zu entlasten. Die Versammlung folgt dem Vorschlag einstimmig mit Handzeichen.

TOP 8. Wahlen

Für die anstehenden Wahlen übernimmt der 1. Vorsitzende Hans-Hermann Strickmann die Rolle des Wahlleiters. Laut Satzung des Heimatvereins müssen zwei Positionen neu bestimmt beziehungsweise die Amtsinhaber wiedergewählt werden.

Auf Vorschlag der Versammlung werden einstimmig wiedergewählt:

8.1 die 1. Kassiererin Heike Krohn

8.2 der 1. Archivar Karlheinz Buddenborg

Die Gewählten nehmen die Wahl an.

TOP 9. Grußwort des Bürgermeisters

Bürgermeister Marco Diethelm (CDU) dankt in seinem Grußwort dem Vorstand für seine Arbeit und äußert sich zu den Perspektiven des künftigen Heimatmuseums. „Das Pastorat ist gekauft, und es ist schön, dass wir einen guten, zukunftsfähigen Zweck gefunden haben.“ Das sei ein großer Schritt nach vorn. Der mit der Umgestaltung beauftragte Architekt Hurlbrink habe eine Machbarkeitsstudie mit ersten Ideen erarbeitet. „Wir sind in der Findungsphase für eine Lösung“, sagt Diethelm. Im Schul- und Bildungsausschuss werde alles demnächst vorgestellt. Zudem soll das Projekt für eine Förderung durch das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) angemeldet werden.

Um die Gemeindefinanzen ist es laut Diethelm künftig leider nicht so gut bestellt. „Da werden wir noch viele Diskussionen haben“ wagt der 1. Bürger einen Blick in die Zukunft. Das betreffe auch Bauvorhaben wie das neue Rathaus, das Feuerwehrgerätehaus in Clarholz und den Umbau des Pastorats. Auf Nachfrage versichert er, dass das Heimatmuseum mindestens bis 2025 an seinem jetzigen Standort bleiben könne, Frühestens zu diesem Termin könne eine Kündigung vonseiten des Fürstenhauses erfolgen. Diese sei aber eher unwahrscheinlich.

Wenn alle Ampeln auf Grün ständen, so der Bürgermeister weiter, sei etwa in zwei Jahren mit Beginn der Umbauarbeiten am Pastorat zu rechnen. Wenn man eine sehr ambitionierte Prognose wage, sei ein Bezug in drei Jahren denkbar.

TOP 10. Plattdeutsch – Neue Perspektiven für unsere alte Sprache vor Ort

Unter dem Titel „Neue Perspektiven für unsere alten Sprache vor Ort“ nimmt Lehrerin und Niederdeutsch-Expertin Anne Fink das in Herzebrock gesprochene Plattdeutsch in den Blick. Die an der Warendorfer Gesamtschule beschäftigte Pädagogin setzt sich im Rahmen ihrer schulischen Arbeit und darüber hinaus für den Erhalt des Plattdeutschen ein. Fink stellt das fünf Bände umfassende Westfälische Wörterbuch von Robert Damme vor, das den niederdeutschen Wortschatz umfassend dokumentiert. Als typisches Herzebrocker Wort präsentiert sie „Nearkerpot“. Ihr Anliegen: Das Plattdeutsche wieder sichtbar machen.“

Strickmann greift die Anregung auf: „Die Frage ist doch: Wie können wir die Sprache hier retten?“ Anne Fink wirbt dafür, bereits in Kitas und Grundschulen einen spielerischen Zugang zum Plattdeutschen zu ermöglichen. Sie selbst betreibt an ihrer Schule am Nachmittag eine Plattdeutsch-AG für Kinder. Dort werde Bingo mit plattdeutschen Begriffen gespielt oder das bekannte Kinderbuch Grüffelo auf Plattdeutsch vorgelesen.

Auf der Jahreshauptversammlung wird schließlich die Gründung einer Plattdeutsch-AG ins Auge gefasst. Auch eine Verlinkung des Heimatvereins mit dem Instagram-Account von Anne Fink soll erfolgen. Strickmann: „Hoffen wir, dass das der entscheidende Impuls war.“

Abschließend liest Anne Fink noch einige Seiten aus dem plattdeutschen Buch von Else Wöstheinrich vor.

TOP 11. Ausblick auf das Jahr 2024

Der beliebte KunstGenuss am Kloster ist Geschichte. Hans-Hermann Strickmann stellt in Aussicht, dass es nach Bezug des Pastorats durch den Heimatverein eine alternative Veranstaltung geben könnte, bei der etwa der Pastoratsgarten und der Kirchplatz mit einbezogen werden könnten.

Anschließend stellt der 1. Vorsitzende geplante und mögliche Veranstaltungen für das kommende Jahr vor:

  • Tagesfahrt

  • Dankeschön-Treffen für das Aufsichtsteam

  • Heimat- und Schützenfest

  • Tag der Gärten und Parks

  • Literaturspaziergang durch den Klostergarten

  • Sommerausstellung im Von-Zumbusch-Museum

  • 3-Tages-Fahrt noch …

  • Waldbegehung mit Förster d.D. Erhard Oehle

  • Tag des offenen Denkmals

  • Jahreshauptversammlung

  • Martinsumzug am 11. November

  • Ausstellung von Karl-Hermann Schlepphorst mit Fotomotiven aus Herzebrock (Beginn vermutlich im März 2024)

Neumitglied Johannes Wittop schlägt vor, wieder einmal eine Fahrradtour auszurichten. Diese könnte zu einem Heimatvereinsmitglied führen, der eine Tour vorbereitet hat. Von dort aus könnte die geplante Strecke dann in Angriff genommen werden.

TOP 12. Verschiedenes

Hans-Hermann Strickmann berichtet über das Fachwerkhaus Wolf, das in Nähe des Wachfußes steht und in naher Zukunft abgetragen werden soll. Das Haus soll auf dem Bessmann-Areal in Marienfeld wieder aufgebaut werden.

Aus der Versammlung kommt die Anregung, eine weitere Sitzbank in der Putz aufzustellen. Der Bürgermeister sieht dafür „keine Kapazitäten mehr am Bauhof“. „Mehr Bänke schaffen wir nicht“, sagt er. Dennoch spricht sich die Versammlung dafür aus, einen Antrag an die zuständigen politischen Gremien zu stellen mit dem Ziel, eine Sitzbank in Nähe der Hans-Joachim-Brandenburg-Halle/Eingang Putzwald aufzustellen. Diese könnte dann auch von Sportlern genutzt werden.

Die 2. Schriftführerin und studierte Romanistin Judith Ahlke berichtet über den Besuch der Franzosen aus der Partnergemeinde Le Chambon-Feugerolles Anfang Oktober anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Verschwisterung. Mit ihren deutschen Gastgebern besichtigten die rund 40 Gäste aus dem Nachbarland erst die Firma Craemer. Anschließend machten 15 Franzosen und 12 Herzebrock-Clarholzer von dem optionalen Angebot Gebrauch, zusätzlich das Von-Zumbusch-Museum zu besuchen. Von beiden Führungen zeigten sich die Franzosen und ihre Gastgeber nach Ahlkes Worten beeindruckt.

Der 1. Schriftführer Ralf Ostermann stellt einen Antrag des Heimatvereins vor, der darauf abzielt, das Straßenschild Wagenfeldstraße um einen Hinweis zu ergänzen. Karl Wagenfeld war nicht nur Mitbegründer des Westfälischen Heimatbundes, sondern auch frühes NS-Mitglied und Vordenker der NS-Rassenideologie – ein übler Nazi und Rassist also. Entsprechende Namensergänzungen hat es bereits in anderen westfälischen Kommunen, unter anderem in Rheda gegeben.

Ortsheimatpfleger Karl-Hermann Schlepphorst beklagt die geringe Teilnahme am Volkstrauertag-Gedenken. Deutlich mehr Teilnehmer seien wünschenswert, betont er und stellt die Frage: „Wie kann man das für die Zukunft erreichen?“ Man verständigt sich darauf, das Volkstrauertag-Gedenken in den Veranstaltungskalender des Heimatvereins aufzunehmen und auf der Homepage zu veröffentlichen.

Der 1. Vorsitzende Hans-Hermann Strickmann spricht den Teilnehmern seinen Dank aus und schließt die Versammlung gegen 21 Uhr.

Für das Protokoll:

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Hans-Hermann Strickmann (1. Vorsitzender), Ralf  Ostermann (1. Schriftführer)

Der Vorstand nach der Jahreshauptversammlung 2023:

1. Vorsitzender: Hans-Hermann Strickmann

2. Vorsitzender: Dr. Achim Brandenburg

1. Archivar: Karlheinz Buddenborg

2. Archivar: Hans-Bernhard Vielstädte

1. Kassenführerin: Heike Krohn

2. Kassenführerin: Maria Meyer Berhorn

1. Schriftführer: Ralf Ostermann

2. Schriftführerin: Judith Ahlke

Ortsheimatpfleger: Karl-Hermann Schlepphorst

 

Jahreshauptversammlung vom 30. Oktober 2022

Protokoll der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Herzebrock e.V. vom 30.10.2022 in der Aula der Josefschule

Anwesend waren 35 Personen lt. Liste. Beginn der Veranstaltung: 19.00 Uhr

TOP 1. Begrüßung

Der 1. Vorsitzende des Heimatvereins Hans-Hermann Strickmann eröffnet die Jahreshauptversammlung und begrüßt die Anwesenden.

TOP 2. Totenehrung

Es folgt die Totenehrung, zu der sich die Anwesenden von den Plätzen erheben. Der 1. Vorsitzende ruft die Namen der acht verstorbenen Vereinsmitglieder des vergangenen Jahres in Erinnerung.

TOP 3. Jahresbericht

Der 1. Schriftführer Ralf Ostermann trägt den Jahresbericht 2021/22 mit den Aktivitäten des Heimatvereins vor (siehe Anlage zum Protokoll). Coronabedingt fanden in den Jahren 2021 und 2022 keine Fahrten statt.

Vor Ort richtete der Heimatverein unter Federführung von Mitglied Karl-Hermann Schlepphorst zwei Kulturveranstaltungen rund ums Kloster aus. Dazu zählten der Tag der Gärten und Parks (12. Juni) und der Literaturspaziergang „Sommerlaune“ mit Musik durch den Klostergarten (24. Juni). Beide Veranstaltungen stießen auf reges Interesse und fanden ein positives Echo.

Höhepunkt des Veranstaltungskalenders war der 8. KunstGenuss am Kloster, der am Samstag, 10. September, mehr als 900 Besucher anlockte. Die Resonanz in der Öffentlichkeit war ausgesprochen positiv.

Zudem begleitete das Thema „Wie geht es weiter mit dem Heimatmuseum?“ die Vorstandsarbeit auch im Jahr 2022.

TOP 4. Bericht des Archivars

Der 1. Archivar Karlheinz Buddenborg referiert – unterstützt durch Bild-Projektionen - über die Arbeit in den Museen und die Sonderausstellungen. Das Von-Zumbusch Museum wurde im Mai wieder geöffnet, das Heimatmuseum erst wieder im September. Laut Buddenborg lässt der Besucherzuspruch noch zu wünschen übrig. Um dies zu verbessern, mahnt er Werbung der Mitglieder für das Kulturangebot und verlässliche Öffnungszeiten an. Zudem wirbt der 1. Archivar für eine personelle Verstärkung des Aufsichtsteams.

Die Sommerausstellung 2022 (7. Mai bis 14. August) widmete sich dem Thema „Expressionismus in Westfalen“ - Landschaftsbilder aus der Sammlung Bunte. Zu sehen waren 21 Bilder von bekannten Malern wie Böckstiegel, Stenner, Freudenau und Schabbon, die Prof. Bunte aus Bielefeld zur Verfügung gestellt hatte. Die Ausstellung stieß auf großes Interesse. Auch 150 Schüler der Klassen 5 bis 9 zählten zu den Besuchern. „Eine gelungene Sommerausstellung mit einem beachtlichen künstlerischen Wert“, bilanziert Buddenborg.

Nach den Worten des 1. Archivars wird das Heimatmuseum im Dormitorium des ehemaligen Klosters im kommenden Jahr für immer schließen. Ein neugestaltetes Museum künftig im ehemaligen Pastorat, das von der Gemeinde Herzebrock-Clarholz erworben wird, unterzubringen, sei eine „großartige Perspektive“. Allerdings ist nach Buddenborgs Worten eine große Kraftanstrengung notwendig, um dieses Ziel zu erreichen. Mit Blick auf das bestehende Museum verwies der 1. Archivar auf die filmische Dokumentation einer Museumsführung, die unter seiner Mitwirkung in Zusammenarbeit mit dem Clarholzer Filmemacher Claudius Henzel entstanden ist. Mit dem 70-minütigen Filmdokument wird der Ist-Zustand des Museums in bleibender Erinnerung gehalten und die Leistung der Museumsgründer gewürdigt.

TOP 5. Kassenbericht

Die 1. Kassiererin Heike Krohn trägt den Mitgliedern die Ein- und Ausgabenvorgänge des Jahres 2021 für den Verein vor – inklusive Museen, Neuerwerbungen und KunstGenuss. Dazu gibt es seitens der Mitglieder keine Fragen.

TOP 6. Kassenprüfungsbericht

Die Kassenprüfung übernahmen Ralf Herfert und Klaus Schönekäs. Beide bescheinigen der Kassiererin eine vorbildliche Kassenführung und danken für die gute, umfangreiche Arbeit.

TOP 7. Entlastung des Vorstandes

Im Anschluss bittet Klaus Schönekäs die Mitglieder, Kassiererin Heike Krohn und den Vorstand zu entlasten. Die Versammlung folgt dem Vorschlag einstimmig mit Handzeichen.

Da Ralf Herfert satzungsgemäß als Kassenprüfer ausscheidet, wird Harald Loermann für die Nachfolge vorgeschlagen und einstimmig von der Versammlung gewählt.

TOP 8.  Wahlen

Für die Wahl des 1. Vorsitzenden übernimmt Norbert Ahlke die Rolle des Wahlleiters. Er wird anschließend in dieser Funktion vom wiedergewählten 1. Vorsitzenden Hans-Hermann Strickmann abgelöst. Laut Satzung des Heimatvereins müssen drei Positionen neu bestimmt beziehungsweise die Amtsinhaber wiedergewählt werden.

Auf Vorschlag der Versammlung werden einstimmig wiedergewählt:

8.1 der 1. Vorsitzende Hans-Hermann Strickmann

8.2 die 2. Schriftführerin Judith Ahlke

8.3 der 2. Archivar Hans-Bernhard Vielstädte

Die Gewählten nehmen die Wahl an.

TOP 9. Filmauszüge Heimatmuseum

Hans-Hermann Strickmann präsentiert einige Auszüge des dokumentarischen Films über eine Führung durch das Heimatmuseum mit Archivar Karlheinz Buddenborg. Der Film findet im Publikum großen Anklang. Es gibt beispielsweise eine Nachfrage, wo sich das Werk käuflich erwerben lässt. Der Vorstand kann sich vorstellen, den Film auf der Homepage einzustellen.

TOP 10. Grußwort des stellvertretenden Bürgermeisters/Zukunft des Heimatmuseums

In seinem Grußwort teilt der stellvertretende Bürgermeister Norbert Ahlke (CDU) mit, dass der Vertragsabschluss in Sachen Pastorat unmittelbar bevorsteht. Am 2. Januar 2023 soll das Gebäude mit den entsprechenden Unterschriften in den Besitz der Gemeinde Herzebrock-Clarholz übergehen und dem Heimatverein für ein neu einzurichtendes Heimatmuseum zur Verfügung gestellt werden. Ahlke betont, dass mit dem neuen Museum „Herzebrocker Geschichte lebendig“ bleibe.  Er lobt darüber hinaus die vielfältigen Aktivitäten des Heimatvereins, darunter der KunstGenuss am Kloster, die Erinnerungswand für Adam & Eva sowie die Installation von für die Ortsgeschichte bedeutenden Grabplatten auf dem Friedhof.

TOP 11. Adam & Eva-Erinnerungswand

Der 1. Vorsitzende Hans Hermann Strickmann und der 1. Schriftführer Ralf Ostermann informieren über den aktuellen Stand zur Erinnerungswand für das legendäre Landstreicherpaar Adam & Eva in Pixel. Ostermann ruft diese beiden westfälischen Originale noch einmal in Erinnerung. Beide sind als arme Leute eine Art Gegenentwurf zu Herzebrock berühmtesten Sohn, dem Monumental-Bildhauer Caspar Ritter von Zumbusch. Anschließend wird den Mitgliedern ein kurzer Beitrag über Adam & Eva vorgespielt, der in Zusammenarbeit mit Radio Gütersloh entstanden ist. Strickmann informiert abschließend über die Baufortschritte. Fensterbänke für die Erinnerungswand sind gerade geliefert und unter Federführung des 2. Archivars Hans-Bernhard Vielstädte eingesetzt worden. Die Bild- und Informationstafeln werden derzeit von Diplom-Grafikdesigner David Brill hergestellt.

TOP 12. Ein bedeutendes Originalmodell für das Zumbuschmuseum

Hans-Bernhard Vielstädte informiert über die im März bei einer Online-Auktion für 7500 Euro ersteigerte Statuette des Rudolf von Habsburg, Gründer der Habsburger-Dynastie. Das bronzierte Gipsmodell aus der Werkstatt des Caspar Ritter von Zumbusch wurde im Jahr 1898 gefertigt und sollte als Vorlage für eine Monumentalplastik dienen, die letztlich nicht umgesetzt wurde. Unter anderem wegen des Mordes an Kaiserin Elisabeth – Sissi – kam es nicht mehr dazu. Vielstädte schildert den Mitgliedern, wie es gelang, sich vor dem Mitbieten davon zu überzeugen, dass es sich tatsächlich um ein Zumbusch-Original handelt. Auch dank der finanziellen Unterstützung des 2. Vorsitzenden Dr. Achim Brandenburg erhielt der Heimatverein letztlich den Zuschlag. Die empfindliche Statuette soll mit einer Plexiglashaube geschützt und im von-Zumbusch-Museum gegenüber dem Maria-Theresien-Denkmal aufgestellt werden. So war es einst auch für Wien geplant: Dort sollten die Denkmäler von der Hofburg blickend eine Art Sichtachse bilden.

TOP 13. Verschiedenes/KunstGenuss am Kloster

Hans-Hermann Strickmann berichtet über altes Material, darunter eine Kutsche der früheren Gartenfreunde, die der Heimatverein bei einem Bauern untergestellt hat. Nach seinen Worten müssen die Gegenstände entsorgt oder anderweitig untergebracht werden. Ortsheimatpfleger Karl-Hermann Schlepphorst schlägt vor, das LWL-Freilichtmuseum in Detmold anzusprechen. Möglicherweise bestehe dort Bedarf.

Des Weiteren informiert Strickmann die Versammlung auf Nachfrage von Karl-Hermann Schlepphorst darüber, dass der 8. KunstGenuss am Kloster am 10. September 2022 der letzte seiner Art war. Der 1. Vorsitzende verweist in seiner Begründung auf die Umbaupläne des Fürstenhauses für die Tenne im Nordflügel und den Ausbau einiger Wohnungen. Eingedenk des ohnehin nicht immer einfachen Miteinanders mit dem Fürsten habe der Vorstand sich dazu entschieden, die beliebte Veranstaltung zu beenden und nicht unter gleichem Namen an anderer Stelle fortzuführen. „Der KunstGenuss lebt vom Klosterensemble und den Teichen“, sagt Strickmann und spricht damit vielen aus der Seele.

Der Vorsitzende zeigt aber auch eine Zukunftsperspektive auf. Demnach könnte das Umfeld des künftigen Museums im alten Pastorat für eine neue Veranstaltung mit neuem Namen genutzt werden. Auch der alte Kirchplatz mit der vorhandenen Gastronomie könnte in ein zu entwickelndes Konzept einbezogen werden.

Vereinsmitglied Karl-Hermann Schlepphorst, Hauptorganisator des KunstGenusses, spricht anschließend ein Dankeschön an alle Helfer des KunstGenusses aus. „Herzlichen Dank an alle, die die Veranstaltung möglich gemacht haben.“ Dafür gibt es reichlich Applaus.

Der 1. Vorsitzende Hans-Hermann Strickmann spricht den Teilnehmern seinen Dank aus und schließt die Versammlung gegen 20.30 Uhr.

Der Vorstand nach der Jahreshauptversammlung 2022:

1. Vorsitzender:         Hans-Hermann Strickmann

2. Vorsitzender:         Dr. Achim Brandenburg

1.    Archivar:             Karlheinz Buddenborg

2.    Archivar:             Hans-Bernhard Vielstädte

1.   Kassenführerin:  Heike Krohn                                  

2.   Kassenführerin:  Maria Meyer Berhorn        

1.   Schriftführer:       Ralf Ostermann

2.   Schriftführerin:    Judith Ahlke

Ortsheimatpfleger:    Karl-Hermann Schlepphorst 

         

 

Jahreshauptversammlung vom 28. November 2021

Protokoll der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Herzebrock e.V. vom 28.11.2021 in der Aula der Josefschule

Anwesend waren 20 Personen lt. Liste, Beginn der Veranstaltung: 19.00 Uhr

TOP 1. Begrüßung

Der 1. Vorsitzende des Heimatvereins Hans-Hermann Strickmann eröffnet die Jahreshauptversammlung und begrüßt die Anwesenden. Es fehlen entschuldigt der 2. Vorsitzende Dr. Achim Brandenburg und die 2. Kassiererin Heike Krohn.

TOP 2. Totenehrung

Es folgt die Totenehrung, zu der sich die Anwesenden von den Plätzen erheben. Der 1. Vorsitzende ruft die Namen der 27 verstorbenen Vereinsmitglieder der vergangenen gut zweieinhalb Jahre in Erinnerung.

TOP 3. Jahresbericht

Der 1. Schriftführer Ralf Ostermann trägt den Jahresbericht 2020/21 mit den Aktivitäten des Heimatvereins vor (siehe Anlage zum Protokoll). Auswärtige Höhepunkte waren im Jahr 2019 die eintägige Kulturfahrt nach Minden und zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal bei Porta Westfalica sowie die Drei-Tagesfahrt in die Hansestadt Lübeck. Coronabedingt fanden in den Jahren 2020 und 2021 keine Fahrten statt.

Vor Ort richtete der Heimatverein unter Federführung von Mitglied Karl-Hermann Schlepphorst einige Kulturveranstaltungen rund ums Kloster aus. Dazu zählten der Tag der Gärten und Parks unter dem Motto „Gartengeheimnisse“ (Pfingsten 2019), die Literaturwanderung „Mit Rilke durch den Klostergarten“ (August 2020) sowie der Literaturspaziergang mit Rezitator Michael Wöstemeyer (11. September 2021). Alle Veranstaltungen stießen auf reges Interesse und fanden ein positives Echo.

Zudem zog sich das Thema „Wie geht es weiter mit dem Heimatmuseum?“ wie ein roter Faden durch die Vorstandsarbeit der vergangenen zweieinhalb Jahre.

TOP 4. Bericht des Archivars

(mehr: TEXT, BILDER)

Der 1. Archivar Karlheinz Buddenborg referiert – unterstützt durch Bild-Projektionen - über die Arbeit in den Museen und die Sonderausstellungen. Er spricht von einem erfreulichen Besucherzustrom bis zur coronabedingten Schließung der Museen im März 2020. Die Sommerausstellung 2019 (2. Juni bis 7. Juli) befasste sich mit Werken des Essener Bildhauers und Malers Jörg W. Schirmer, der einst beim Herzebrocker Bildhauer Bernhard Vielstädte seine Lehre absolviert hatte. Die Winterausstellung des Jahres stand unter dem Motto „Lernen früher - alte Schullandkarten und Lehrtafeln“. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr die Karte „Das Deutsche Reich unter der Hitlerdiktatur 1933 bis 1945“.

Im Jahr 2020 konnte der Heimatverein ein vom 2. Archivar Hans-Bernhard Vielstädte aufgespürtes Ölgemälde von Antonia Zumbusch aus dem Jahr 1860 erwerben. Vielstädte stellt den Anwesenden das Kunstwerk kurz vor. Laut Buddenborg und von ihm zitierten Sachverständigen zeigt das Gesicht der Antonia Zumbusch eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit dem Antlitz der Maria der von Caspar von Zumbusch gestalteten Mariensäule in Paderborn.

Der Zumbusch-Preis 2020 wurde mit einem Jahr Verspätung an den Detmolder Künstler Cengiz Hartmann verliehen. Der Heimatverein erwarb dessen Werk „Cabinet of emptiness“, das nun im von-Zumbusch-Haus zu sehen ist. Mit Blick auf das kommende Jahr gibt der 1. Archivar seiner Hoffnung Ausdruck, dass endlich die bereits zwei Mal verschobene Ausstellung mit Gemälden westfälischer Expressionisten aus der Bielefelder Sammlung Bunte gezeigt werden kann. Dieses Highlight ist für das Frühjahr 2022 geplant.

Dass Caspar Ritter von Zumbusch weiter auf Interesse stößt, dokumentiert ein WDR-TV-Beitrag zu 125 Jahre Kaiser-Wilhelm-Denkmal, den das Publikum mit Interesse verfolgt. In dem Beitrag geben die Vorstandsmitglieder Hans-Hermann Strickmann und Karlheinz Buddenborg fachkundig Auskunft über Herzebrocks berühmten Sohn. (Siehe Anlage zu diesem Protokoll)

TOP 5. Kassenbericht

Die 1. Kassiererin Maria Meyer Berhorn trägt den Mitgliedern die Ein- und Ausgabevorgänge in den Jahren 2019, 2020 und 2021 für den Verein vor – inklusive Museen, Neuerwerbungen und KunstGenuss. Dazu gibt es seitens der Mitglieder keine Fragen.

TOP 6. Kassenprüfungsbericht

Die Kassenprüfung übernahmen Rudolf Schnitker und Ralf Herfert. Beide bescheinigen der Kassiererin eine vorbildliche Kassenführung und danken für die gute, umfangreiche Arbeit.

TOP 7. Entlastung des Vorstandes

Im Anschluss bittet Ralf Herfert die Mitglieder, Kassiererin Maria Meyer Berhorn und den Vorstand zu entlasten. Die Versammlung folgt dem Vorschlag einstimmig mit Handzeichen. Da Rudolf Schnitker satzungsgemäß als Kassenprüfer ausscheidet, wird Klaus Schönekäs für die Nachfolge vorgeschlagen und einstimmig von der Versammlung gewählt.

TOP 8. Wahlen

Der nicht zur Wahl stehende 1. Vorsitzende Hans-Hermann Strickmann übernimmt die Rolle des Wahlleiters. Laut Satzung des Heimatvereins müssen fünf Positionen neu bestimmt beziehungsweise die Amtsinhaber wiedergewählt werden.

Auf Vorschlag Strickmanns werden einstimmig (wieder)gewählt:

8.1 die 1. Kassiererin Heike Krohn (Amtstausch mit Maria Meyer Berhorn)

8.2 die 2. Kassiererin Maria Meyer Berhorn (Amtstausch mit Heike Krohn)

8.3 der 1. Archivar Karlheinz Buddenborg (Wiederwahl)

8.4 der 2. Vorsitzende Dr. Achim Brandenburg (Wiederwahl)

8.5 der 1. Schriftführer Ralf Ostermann (Wiederwahl)

Die Gewählten nehmen die Wahl an. Strickmann bedankt sich bei ihnen für ihre Arbeit im Vorstand.

TOP 9. Grußwort des Bürgermeisters/Zukunft unseres Heimatmuseums

In seinem Grußwort nimmt Bürgermeister Marco Diethelm (CDU) auf den Verhandlungsstand in Sachen Heimatmuseum Bezug. Nach seinen Worten hat das Erzbistum Paderborn dem Verkauf des Pastorats zugestimmt. Es seien nun vonseiten der Gemeinde noch Formalien mit dem Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde St. Christina zu klären. Diethelm äußert die Hoffnung, dass der Vertragsabschluss noch in diesem Jahr erfolgen kann. Nach seinen Worten können für das neue Heimatmuseum Fördermittel über das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) abgerufen werden. Der Bürgermeister verspricht sich „ein sehr schönes Museum für Herzebrock“. Der 1. Vorsitzende Hans-Hermann Strickmann erklärt umgehend, dass man vonseiten des Heimatvereins erst dann mit der Arbeit anfange, „wenn die Unterschrift unter dem Vertrag ist“.

Auf die Frage des Vereinsmitglieds Karl-Hermann Schlepphorst, was denn künftig aus dem Nordflügel des Klosters werde, in den im Lauf der Jahre erhebliche öffentliche Mittel geflossen seien, bleibt der Bürgermeister eine Antwort schuldig.

TOP 10. Adam & Eva-Erinnerungswand

Der 1. Vorsitzende Hans Hermann Strickmann und der 1. Schriftführer Ralf Ostermann stellen mit Zeichnungen und Fotoaufnahmen die gerade entstehende Erinnerungswand zum legendären Landstreicherpaar Adam & Eva vor, das in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts als „wandelnde Nachrichtenzentrale“ im östlichen Münsterland von Bauernhof zu Bauernhof zog. Die Wand wird in unmittelbarer Nähe des 2019 abgerissenen Elternhauses von Anton Micheel alias Adam an der Gütersloher Straße in der Bauerschaft Pixel errichtet. Wesentlicher Bestandteil ist das ehemalige Eingangsportal, dessen Holz sich in Teilen bis auf das Jahr 1591 zurückdatieren lässt. Neben einer großen, sehr eindrücklichen historischen Aufnahme des urigen Paares sollen zwei Schrifttafeln zum einen Informationen über das frühere Wohnhaus, zum anderen über das Leben von Adam & Eva bieten.

TOP 11. Plattdeutsches
Das Herzebrocker Original Bernhard Funke hält auf Plattdeutsch einen amüsanten Vortrag über seine Kindheit und Jugend im „Dorf im Walde“. Anekdoten aus der Zeit als Messdiener unter Pfarrer Beinert und Berichte über Lausbubenstreiche lösen im Publikum ein ums andere Mal Heiterkeit aus. Mitachtziger Funke betont, wie sehr ihm die plattdeutsche Sprache am Herzen liegt, und wie bedauerlich es sei, dass sie von Jüngeren kaum noch gesprochen werde. Funke selbst stand vor einiger Zeit bei einem niederdeutschen Forschungsprojekt der Universität Paderborn als kundiger Gesprächspartner zur Verfügung.

Der 1. Vorsitzende Hans-Hermann Strickmann spricht den Teilnehmern seinen Dank aus und schließt die Versammlung gegen 21.10 Uhr.

 

Der Vorstand nach der Jahreshauptversammlung 2021:

1. Vorsitzender: Hans-Hermann Strickmann

2. Vorsitzender: Dr. Achim Brandenburg

1. Archivar: Karlheinz Buddenborg

2. Archivar: Hans-Bernhard Vielstädte

1. Kassenführerin: Heike Krohn

2. Kassenführerin: Maria Meyer Berhorn

1. Schriftführer: Ralf Ostermann

2. Schriftführerin: Judith Ahlke

Ortsheimatpfleger: Dieter Mersmann

Jahreshauptversammlung vom 17. März 2019

Protokoll der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Herzebrock e.V. vom 17.03.2019 im Kolpinghaus/Lila Schaf

Anwesend waren 74 Personen lt. Liste

Beginn der Veranstaltung: 19.00 Uhr

TOP 1. Begrüßung

Der 1. Vorsitzende des Heimatvereins Hans-Hermann Strickmann eröffnet die Jahreshauptversammlung und begrüßt die Anwesenden. Es fehlen entschuldigt der Ehrenvorsitzende Erwin Kriesche, Ortsheimatpfleger Dieter Mersmann und die 2. Kassiererin Heike Krohn. Im Falle seiner Teilnahme wäre Erwin Kriesche zum 60. Mal (!) ununterbrochen auf einer Jahreshauptversammlung des Heimatvereins gewesen.

TOP 2. Totenehrung

Es folgt die Totenehrung, zu der sich die Anwesenden von den Plätzen erheben. Der 1. Vorsitzende ruft die Namen der verstorbenen Vereinsmitglieder des vergangenen Jahres in Erinnerung.

TOP 3. Jahresbericht

Der 1. Schriftführer Ralf Ostermann trägt den Jahresbericht 2018 mit den Aktivitäten des Heimatvereins vor (siehe Anlage zum Protokoll). Höhepunkte waren die Kulturfahrt zum Kloster Corvey, die Drei-Tagesfahrt nach Limburg und vor allem der KunstGenuss am Kloster mit mehr als 2000 Besuchern. Zu allen Veranstaltungen werden per Beamer Bilder auf eine Leinwand projiziert.

Zudem zog sich das Thema „Wie geht es weiter mit dem Heimatmuseum?“ wie ein roter Faden durch die Vorstandsarbeit des vergangenen Jahres. Auch der neue Internetauftritt beschäftigte den Vorstand intensiv.

TOP 4. Bericht des Archivars

Der 1. Archivar Karlheinz Buddenborg referiert über die Arbeit in den Museen und die Sonderausstellungen. Er spricht von einem konstanten Besucherzustrom. Die Sommerausstellung befasste sich mit Leben und Wirken des Herzebrocker Bildhauers und Heimatfreundes Bernhard Vielstädte. Die Winterausstellung gestalteten Schüler der Von-Zumbuch-Schule mit Arbeiten zum Thema „Menschen, Tiere und Subjekte“. (Siehe Anlage zu diesem Protokoll)

TOP 5. Kassenbericht

Die 1. Kassiererin Maria Meyer Berhorn trägt den Mitgliedern die Ein- und Ausgabevorgänge im Jahr 2018 für den Verein vor – inklusive Museen und KunstGenuss. Dazu keine Fragen seitens der Mitglieder.

TOP 6. Kassenprüfungsbericht

Die Kassenprüfung übernahmen im März Rudolf Schnitker und Eleonore Herden. Schnitker bescheinigt der Kassiererin eine vorbildliche Kassenführung und dankt für die gute, umfangreiche Arbeit.

TOP 7. Entlastung des Vorstandes

Im Anschluss bittet Rudolf Schnitker die Mitglieder, Kassiererin Maria Meyer Berhorn und den Vorstand zu entlasten. Die Versammlung folgt dem Vorschlag einstimmig mit Handzeichen.

Da Eleonore Herden satzungsgemäß als Kassenprüferin ausscheidet, wird Ralf Herfert für die Nachfolge vorgeschlagen und einstimmig von der Versammlung gewählt.

TOP 8.  Wahlen

Auf Vorschlag des 1. Vorsitzenden Hans-Hermann Strickmann übernimmt Bürgermeister Marco Diethelm kurzfristig die Rolle des Wahlleiters. Laut Satzung des Heimatvereins müssen drei Positionen neu bestimmt bzw. die Amtsinhaber wiedergewählt werden.

Auf Vorschlag Diethelms werden einstimmig wiedergewählt:

8.1 der 1.  Vorsitzende Hans-Hermann Strickmann

8.2 der 2. Archivar Hans-Bernhard Vielstädte

Hans-Hermann Strickmann berichtet, dass die 2. Schriftführerin Annette Schlepphorst nach acht Jahren Mitarbeit im Vorstand ihr Amt aufgeben will. Zur Nachfolge vorgeschlagen und ebenfalls einstimmig gewählt wird:

8.3 2. Schriftführerin Judith Ahlke

Die Gewählten nehmen die Wahl an. Strickmann bedankt sich bei Annette Schlepphorst für ihre Arbeit im Vorstand, vor allem für die Organisation der Drei-Tagesfahrten sowie die Planung und Durchführung des KunstGenusses. Der 1. Vorsitzende überreicht als Geschenk einen Füller mit eingraviertem Namen.

TOP 9. Kurzbericht zu den Veranstaltungen in 2019

Mit einem flotten Reim von Wilhelm Busch wirbt Annette Schlepphorst für die Teilnahme an der diesjährigen Drei-Tagesfahrt im August nach Lübeck. Der Gesamtpreis pro Person liegt bei 278 Euro. Am ersten Tag ist eine Altstadtführung mit Abendessen geplant. Am zweiten Tag wartet auf die Reisegruppe eine Führung durch das St.-Anna-Kloster mit anschließendem Abendessen im Ratskeller. Für den dritten Tag ist eine Schiffsfahrt auf der Trave nach Travemünde vorgesehen. Bis zum 17. März lagen für die Fahrt 20 Anmeldungen vor. Fragen zur Fahrt beantwortet Annette Schlepphorst gerne auch per Telefon.

TOP 10. Zukunft unseres Heimatmuseums

Zentrales Thema der Jahreshauptversammlung ist die Zukunft des Heimatmuseums.

10.1 Situationsbericht

Archivar Karlheinz Buddenborg schildert die derzeitige Mietsituation im Nordflügel des ehemaligen Klosters. Demnach hatte der 1981 geschlossene Mietvertrag zwischen Fürstenhaus und politischer Gemeinde eine Laufzeit von 30 Jahren, endete also im Jahr 2011. Der Vertrag wurde zweimal um je drei Jahre verlängert. Zum 30. September 2017 wurde er vom Fürstenhaus gekündigt. Das Heimatmuseum befindet sich laut Buddenborg seit annähernd zwei Jahren in einem „vertragslosen Duldungsdasein“. Für den Heimatverein dränge sich „die Frage der Wertschätzung des Museums“ durch die politischen Entscheidungsträger auf. Es sei an der Zeit, das über der Einrichtung schwebende Damoklesschwert zu beseitigen und ein langfristiges Nutzungsrecht zu schaffen, das dem Heimatverein eine Grundlage für eine zeitgemäße Präsentation der einzigartigen Ausstellungsstücke ermögliche.

10.2 Vortrag der Kunsthistorikerin Christiane Hoffmann zur Neukonzeption
Christiane Hoffmann stellt die von ihr erarbeitete Neukonzeption der Ausstellung unter dem Motto „Herzebrocker Lebensbilder“ vor. Die Ortsgeschichte soll an prägenden Persönlichkeiten festgemacht werden. Um die künftige Ausstellung zu verschlanken, sollen Ausstellungsstücke  digitalisiert werden. Sie verschwänden aber nicht und können laut Hoffmann beispielsweise in Sonderausstellungen immer mal wieder präsentiert werden. Angedacht sind auch Hör- und Sehstationen, „um Dinge besser in den Blick nehmen“ zu können. Künftig komme es auch darauf an, eine Sammlungsstrategie zu entwickeln.

Die Kunsthistorikerin betont, dass sowohl der Ort des Heimatmuseums („ein wunderbares Objekt“) als auch viele Exponate Alleinstellungsmerkmale aufweisen. Das Kloster sei seinerzeit das älteste Frauenkloster im Bistum Osnabrück gewesen und stelle die Keimzelle der Ortsgeschichte dar. Um künftig auch auswärtige Ausstellungsstücke zeigen zu können, aber auch für eine zeitgemäße und schonende Präsentation eigener Exponate, müsse der derzeitige Museumsstandort zweifelsfrei konservatorisch und klimatisch ertüchtigt werden.

Im Anschluss an Hoffmanns Vortrag führt Archivar Karlheinz Buddenborg kurz aus, dass auch Dr. Hauke-Henrik Kutscher vom Westfälischen Museumsamt Münster bei einem Besuch die besondere Qualität der Objekte zur Klostergeschichte herausgestellt hat. Kutscher sprach demnach von Exponaten mit überlokaler Ausstrahlung und lobte die Unterbringung im historischen Gebäude. Buddenborg zusammenfassend: „Die besondere Qualität unseres Heimatmuseums wird in bemerkenswerter Hinsicht deutlich.“

10.3 Verhandlungsstand Mietsituation (Bürgermeister Marco Diethelm)

Zu aktuellen Verhandlungen mit dem Fürstenhaus nimmt Bürgermeister Marco Diethelm Stellung. Die Gemeinde hat dem Fürstenhaus demnach ein Angebot unterbreitet, das einen möglichen Mietpreis von drei Euro pro Quadratmeter vorsieht und sich auf die rund 280 Quadratmeter des Heimatmuseums im Nordflügel bezieht. Würde ein Mietvertrag über eine Dauer von rund 35 Jahren abgeschlossen,  sähe sich der Heimatverein unter Umständen in der Lage, Fördergelder zu beantragen, eventuell Sponsoren zu finden und ehrenamtliches Engagement einzubringen, mit denen eine notwendige Sanierung der Räumlichkeiten gestemmt werden könnte. Laut Diethelm steht eine Antwort des Fürstenhauses noch aus. Sollte das Angebot in Rheda nicht angenommen werden, glaubt Diethelm nicht daran, dass die Ratsfraktionen einer weiteren Anhebung des Mietpreises zustimmen würden. Das Gemeindeoberhaupt rät dem Heimatverein, über alternative Standorte nachzudenken.

Die beiden Vorsitzenden Hans-Hermann Strickmann und Dr. Achim Brandenburg haken nach, wer nun die Kosten für die Instandsetzung des Nordflügels trage. Im Verlauf wird deutlich, dass das Fürstenhaus sich offensichtlich nicht beteiligen will. Bürgermeister Diethelm betont, dass Fördergelder des Landes in das Gebäude fließen könnten und die politische Gemeinde bei der Beantragung behilflich sein könnte. In der Versammlung kommt Unmut auf: „Der Fürst macht nichts und bekommt dafür (über die Miete) noch Geld“, lautet eine Feststellung.

10.4.1 Aussprache zum Heimatmuseum

Die Vertreter von SPD (Ratsmitglied Luise Wessel) und CDU (Fraktionschef Bernhard Petermann) sagen ihre grundsätzliche Unterstützung für eine Zukunft des Heimatmuseums zu. „Es gibt aber Grenzen“, sagt Wessel bezüglich des Mietpreises. Man werde den Heimatverein bei der Suche nach alternativen Standorten unterstützen. Ähnlich äußert sich Petermann. Wenn mit dem Fürsten kein Kompromiss gefunden werde, müsste nach Alternativen gesucht werden mit dem Ziel, eine dauerhafte Lösung zu schaffen. Neben der Anmietung eines anderen Objektes sei auch ein Neubau zu erwägen. So könne „eine eigene Geschichte“ aufgebaut werden. Man sei aber nicht bereit, „den Fürsten zu sponsern“.

Heimatvereins-Vorsitzender Hans-Hermann Strickmann weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass als Alternativstandorte mehrere Gebäude im Bereich des Kirchplatzes denkbar seien. Konkret werde ein Gebäude gerade zum Verkauf angeboten. Sein Stellvertreter Dr. Achim Brandenburg schlägt vor, parallel zu den Gesprächen mit dem Fürstenhaus Bentheim-Tecklenburg einen Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen einem Neubau und dem Umbau eines alternativen, bereits bestehenden Gebäudes anzustellen.

Auch Vereinsmitglied Karl-Hermann Schlepphorst, von Berufswegen mit den Gegebenheiten bestens vertraut, plädiert dafür, neue Wege zu gehen: „Es ist an der Zeit, nach einem alternativen Standort zu suchen“, sagt er.

Heimatvereins-Vorsitzender Hans-Hermann Strickmann fragt den Bürgermeister nach einem Zeitraum, in dem die Verhandlungen mit dem Fürstenhaus abgeschlossen sein könnten. Der Bürgermeister antwortet, dass dieses durchaus mehrere Wochen dauern könnte. Der Vorsitzende deutet an, dass parallel zu den Verhandlungen, deren Ausgang zur Zeit noch ungewiss ist, Alternativen für einen Museumsstandort untersucht werden sollen.

Einstimmig spricht sich die Hauptversammlung daraufhin dafür aus, parallel zu den Verhandlungen mit dem Fürsten gemeinsam mit der Politik nach einem alternativen Standort für das Heimatmuseum Ausschau zu halten.

10.4.2 Aussprache allgemein

Hans-Hermann Strickmann erläutert das Audio-Projekt zum Buch von Else Wöstheinrich. Ihre Erinnerungen sollen auf Plattdeutsch eingesprochen und auf der Homepage veröffentlicht werden. Möglicherweise ist auch eine CD zum Buch denkbar.

Ein weiteres Projekt soll in Zusammenarbeit mit der Universität Paderborn erfolgen, die einen plattdeutschen Atlas erstellt. In Herzebrock werden nun fünf Personen gesucht, die den örtlichen plattdeutschen Dialekt noch gut beherrschen. Bernhard Funke erklärt sich spontan zum Mitmachen bereit.

Klaus Große Bockhorn berichtet über das Haus Micheel an der Gütersloher Straße, das ortsgeschichtlich als Geburtshaus von Anton Micheel (männlicher Part des bekannten Wanderarbeiter-Paares „Adam und Eva“) von erheblicher Bedeutung ist. Trotz intensiver Bemühungen des Heimatvereins fand sich kein Interessent für die Translozierung des Gebäudes, sodass es im Februar abgerissen wurde. Große Bockhorn sicherte immerhin den Hauseingang für spätere konservatorische bzw. museale Zwecke. Entnommene Holzproben aus den Wänden ergaben nach seiner Aussage, dass das Haus mehr als 420 Jahre und damit deutlich älter als gedacht ist. Das verwendete Eichenholz wurde demnach um 1591 gehauen. Das auf ein Alter von 250 Jahren geschätzte Haus Micheel muss also einen Vorgängerbau gehabt haben.

TOP 11. Impressionen zum neuen Internetauftritt des Heimatvereins

Hans-Hermann Strickmann und Schriftführer Ralf Ostermann erläutern mit Unterstützung von Beamer und Leinwand den neuen Internetauftritt des Heimatvereins. Sie präsentieren die verschiedenen Klick-Möglichkeiten, verweisen auf Termine, Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Bildergalerien.

Der 1. Vorsitzende Hans-Hermann Strickmann spricht den Teilnehmern seinen Dank aus und schließt die Versammlung gegen 21.20 Uhr.

Für das Protokoll:                                  

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Hans-Hermann Strickmann                                        Ralf Ostermann                        

1. Vorsitzender                                                          1. Schriftführer

 

Der Vorstand nach der Jahreshauptversammlung 2019:

1. Vorsitzender:      Hans-Hermann Strickmann   1. Archivar:          Karlheinz Buddenborg

2. Vorsitzender:      Dr. Achim Brandenburg         2. Archivar:          Hans-Bernhard Vielstädte

1. Kassenführerin:  Maria Meyer Berhorn            1. Schriftführer:     Ralf Ostermann

2. Kassenführerin:  Heike Krohn                             2. Schriftführerin:  Judith Ahlke

Ortsheimatpfleger:  Dieter Mersmann