Das Caspar Ritter von Zumbusch-Museum

Das Originalmodell des Reiterdenkmals des Rudolf I. von Habsburg

Ein von Caspar Ritter von Zumbusch 1898 geschaffenes Modell des Reiterdenkmals Rudolf I. von Habsburg, Gründer der Habsburger Dynastie, bereichert nun die Ausstellung des Caspar Ritter von Zumbusch-Museums in Herzebrock. Im März 2022 wurde das Modell vom Tiberius-Aktionshaus in Wien zur Versteigerung angeboten. Hans-Bernhard Vielstädte, Archivar des Heimatvereins Herzebrock, hatte bei seinen Recherchen nach Werken von Caspar Ritter von Zumbusch von diesem Angebot erfahren. Es galt nun festzustellen, ob es sich bei dem unsignierten, bronzierten Gipsmodell tatsächlich um ein Zumbusch-Original handelt. Nachdem sich die Echtheit bestätigte, war man sich im Vorstand des Heimatvereins einig, dieses besondere Exponat möglichst zu ersteigern.  Bei der dann am 29.03.2022 im Tiberius-Auktionshaus-Wien durchgeführten Versteigerung, mit mehreren Kaufinteressenten, gelang es dem Heimatverein, das Originalmodell des Reiterdenkmals, Rudolf I. für das Zumbusch-Museum zu erwerben.

Zum 50. Jahrestag der Thronbesteigung des Kaisers Franz-Josef I. 1898 bestand der Wunsch, zur künstlerischen Verherrlichung des Gründers der österreichischen Kaisermacht 1273 durch Rudolf I. von Habsburg, erster römisch-deutscher König. Im Auftrag der Prinzen des Kaiserhauses schuf Caspar Ritter von Zumbusch ein Modell eines Reiterstandbildes Rudolf I. von Habsburg. Das in Silber gegossene Modell wurde als Widmungsgabe der Erzherzöge dem Kaiser zum Thronjubiläum überreicht und es war beabsichtigt dieses in monumentaler Ausführung auf dem Michaelerplatz vor der Burg errichten zu lassen. Doch die Ermordung der Kaiserin Sissi 1898 machte diese Vorhaben zunichte. 10 Jahre später, zum Anlass des 60.Thronjubiläums des Kaisers Franz-Josef I. wurde die Idee eines Rudolfs-Denkmals wieder aufgegriffen. Das Denkmal sollte als Pendant zum Maria Theresia-Denkmal errichtet werden, was den Abriss des klassizistischen Äußeren Burgtores erforderte. Dies erregte erheblichen öffentlichen Widerstand. Es wurde der Verlust eines Wiener Wahrzeichen beklagt. Man forderte einen anderen Aufstellungsort.

Die Kosten der Ausführung des Reiterdenkmals erforderte 1,2 Millionen Kronen, die letztendlich im Hinblick auf den Beginn des 1.Weltkrieges nicht aufgebracht werden konnten. Die Umsetzung wurde ad acta gelegt.

Caspar Ritter von Zumbusch betrachtet sein Reitermodell (oben) des Rudolf I. von Habsburg

(Vergrößern mit Klick)

Das Originalmodell

 

Das Modell der Rudolf von Habsburg Reiterstatuette hat seinen Platz im Wiener Raum im Zumbuschmuseum in Herzebrock gefunden.  

Dort steht es gegenüber vom Maria-Theresien-Denkmal, so wie es ursprünglich in Wien geplant war.

Das Modell ist aus Gips geschaffen, wirkt aber durch seinen Anstrich wie eine Statur aus Bronze.

Das ist der Grund, warum eine Plexiglashaube das Objekt schützt.

Der Sockel ist speziell von der Tischlerei Martin Böcker erstellt worden.

In der Realität sollte Sockel und Reiterstatuette vor der Hofburg stehend, eine Gesamthöhe von 15 Metern haben.

 

In den Sockel sind 7 Schubladen eingebaut, die den Besucherinnen und Besuchern zu dem Denkmal eine Fülle von Informationen bieten.

Lade 1: Allgemeine Informationen zum Reiterstandbild

Lade 2: Professor von Zumbusch blickt auf sein Modell in seinem Atelier

Lade 3: Die Zumbuschenkelin, Maria von Kolisko, schreibt  ...

Lade 4: Das Äußere Burgtor sollte fallen

Lade 5: Der Mord an Kaiserin Sisi 1898

Lade 6: Der Glockeartikel vom 1. März 2023

Lade 7: unbenutzt

 

Weitere ausführliche Informationen (Klick)

Das Gemälde von Antonie von Zumbusch

Das Zumbusch-Museum in Herzebrock

Am 16.06.2011 wurde im Geburtshaus des Caspar Ritter von Zumbusch in Herzebrock, Clarholzer Straße 45 (an der B64) ein neues Museum eröffnet. Träger des Museums ist der Heimatverein Herzebrock. Das Zumbusch-Museum ist jeden Sonntag (ausgenommen sind Feiertage) von 15:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, Spenden lehnen wir nicht ab.

Natürlich können Sie auch Führungen außerhalb dieser Zeit vereinbaren. Haben Sie Lust, das Museum einmal auf einem Betriebsausflug zu besichtigen oder steht ein Familientreffen an, so können wir Ihnen anbieten, dass Sie ein schönes kulturelles Erlebnis geboten bekommen.

Kontakt dazu: 1. Vorsitzender des Heimatvereins: Hans-Hermann Strickmann: Tel. 05245 4816; 1. Archivar: Karlheinz Buddenborg: 05245 922748.)

Zur Person

Prof. Dr. h.c. Caspar Ritter von Zumbusch, 

geboren am 23.11.1830, gehört zu den bedeutendsten Monumentalplastikern und Bildhauern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 

Nach dem Besuch der Provinzial-Gewerbe-Schule in Münster (1846-1848) entschied sich Zumbusch für die Künstlerlaufbahn.

Er fand als I8jähriger Aufnahme in der Polytechnischen Hochschule München bei Professor Johann von Halbig.

Seine Karriere

Mit 23 Jahren machte er sich in München selbstständig. 

Er schuf zahlreiche Portraits, vielfältige sakrale Kunst und mit dem Maximiliandenkmal sein erstes Monumentalwerk.

1873 nahm Zumbusch eine Professur an der Akademie der bildenden Künste in Wien an. 

Hier in der Stadt mit dem künstlerisch und musikalisch heiteren Fluidum sind seine größten Meisterwerke entstanden. 

Zu den bekanntesten gehören das 1880 eingeweihte Beet­hovendenkmal und das Maria-Theresia-Monument, welches am 13.05.1888 enthüllt wurde. Kaiser Franz-Josef erhob Zumbusch an diesem Tag in den erblichen Adelsstand.

Blick in den Wiener Raum

Der Wiener Raum zeigt Abbilder der Werke, die von Zumbusch in seiner Schaffensperiode ab 1873 in Wien gefertigt hat. Zu sehen ist das Beethovendenkmal sowie das Maria-Thersia-Denkmal.

Außerdem ist das Kaiser-Wilhelm-Denkmal dargestellt, das an der Porta Westfalia im Kreis Minden-Lübbecke steht. Auch die Skulptur Kaiser Wilhelms I. wurde in Wien erstellt.

 

Trauungen im Zumbusch-Zimmer

Was braucht man für eine unvergessene Trauung?

Den richtigen Partner an seiner Seite, seine Familienmitglieder, Freunde und eine tolle "Location". Dann wird der schönste Tag zum unvergesslichsten.

Um Ihren schönsten Tag im Leben traumhaft zu gestalten, möchten wir Ihnen einen historischen Ort vorstellen, an dem Sie sich das Ja-Wort geben können:

Im Caspar Ritter von Zumbusch-Museum

Hier können Sie sich, im Geburtshaus des bedeutenden Künstlers unseres Ortes, in einem außergewöhnlichen Flair trauen lassen. Das sogenannte Zumbusch-Zimmer bietet Platz für eine Hochzeitsgesellschaft von 30 Personen und mehr. Auf gleicher Ebene werden weitere Räume, zum Beispiel für einen anschließenden Gratulationsumtrunk, angeboten.

Die Atmosphäre, für Blumengestecke und Kerzen ist gesorgt, lässt Ihre Trauung zu etwas ganz Besonderem werden.

Eine Besichtigung der Räumlichkeiten ist zu den Öffnungszeiten des Museums, sonntags von 15.00 bis 17.00 Uhr, jederzeit möglich.

 

Adressdaten: 

Caspar Ritter von Zumbusch-Museum, Clarholzer Straße 45, 33442 Herzebrock-Clarholz

 

Kontakt zum Standesamt:

Gemeinde Herzebrock-Clarholz, Standesamt, Am Rathaus 1, 33442 Herzebrock-Clarholz